Fakten schaffen für die Wasserstoff-Transformation

Neubau einer H2-Pipeline in Duisburg

Neubau einer H2-Pipeline in Duisburg Die Stahlerzeugung der Zukunft ist auf große Mengen Wasserstoff angewiesen. Wir sind stolz darauf, ab Mai 2022 in nur sechs Monaten Bauzeit hierfür Fakten geschaffen zu haben.
Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Reallabors H2Stahl ließ die AIR LIQUIDE Deutschland GmbH an Europas größtem Stahlstandort in Duisburg eine erste Pipeline zur Versorgung von Deutschlands größtem Stahlwerk thyssenkrupp Steel mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien bauen. Hiermit übernimmt der Stahlstandort in Duisburg eine Vorreiterrolle für die Dekarbonisierung der Stahlerzeugung. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen unterstützte ebenfalls dieses Projekt aufgrund seines Charakters als wegweisendes Pilotvorhaben.

Nach Auftragserteilung durch die Evonik Operations GmbH (Logistics- Pipelines) als Generalunternehmer der AIR LIQUIDE Deutschland GmbH im Mai 2022 erstellten wir in größtenteils innerstädtischer Bauweise eine rund vier Kilometer lange Pipeline. Für die Realisierung dieses anspruchsvollen Projektes gründeten die emsländischen Unternehmen Mainka Bau GmbH & Co. KG und Reinhard Rohrbau GmbH eine Arbeitsgemeinschaft. Wir schufen ein Stück neue Infrastruktur, die nun das Gelände des Duisburger Stahlwerks mit dem vorhandenen Wasserstoff-Netzwerk im Ruhrgebiet verbindet.

Zur erfolgreichen Fertigstellung des Projektes wurden rund

  • 4 km Rohrgraben erstellt
  • 30.000 m³ Boden bewegt
  • 260 Stück, 16 m lange Rohre, DN 300 vertrasst
  • 450 Stück Schweißnähte geschweißt
  • 225 m HHD (Horizontal Directional Drilling) erstellt
  • 50 m gesteuerter Rohrvortrieb durchgeführt sowie
  • 2.000 m² Asphalt aus- und wieder eingebaut

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: “Für die industrielle Transformation und den klimagerechten Wandel an Rhein und Ruhr brauchen wir große Mengen Wasserstoff – das ist uns allen bewusst. Neben den Kapazitäten für die Herstellung benötigen wir auch eine gut ausgebaute Infrastruktur für den Transport. In Duisburg zeigt sich hier und heute, wie der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Schulterschluss verschiedener Akteure gelingen kann und wie verschiedene Projekte sinnvoll zusammenwachsen. Das ist ein starkes Signal für die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Industrie in unserem Land.”

Quelle: 17.Januar 2023, Air Liquide stellt Wasserstoff-Pipeline zu thyssenkrupp Steel fertig. Lokalkompass Duisburg. https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-wirtschaft/air-liquide-stellt-wasserstoff-pipeline-zu-thyssenkrupp-steel-fertig_a1824052

Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=H8_MeRAcPc8

 

Absenkvorgang Rohrstrang 1
Absenkvorgang Rohrstrang 1

Sanierung des Trink- und Löschwassernetzes, Sanierung des Wärmeversorgungsnetzes sowie die Errichtung eines Glasfasernetzes

Auf der Liegenschaft der Wehrtechnischen Dienststelle 91 (WTD 91) in Meppen sind die Sanierung des Trink- und Löschwassernetzes, die Sanierung des Wärmeversorgungsnetzes sowie die Errichtung eines Glasfasernetzes in einem Leerrohrsystem geplant. Die Sanierung des Trink- und Löschwassernetzes und des Wärmeversorgungsnetzes erfolgt durch Erneuerung.

Für die neue Trink- und Löschwasserversorgung sollen zwei separate Leitungsnetzte erstellt werden.

Die Länge des neuen Trinkwassernetzes einschließlich der Anschlussleitungen mit Nennweiten von da 32 bis 180 beträgt rund 36.500 m. Die Länge des neuen Löschwassernetzes mit Nennweiten von da 50 bis 250 beträgt rund 35.000 m.

Während das alte Wärme- und Wasserverteilungsnetz zu 80% unterirdisch in Haubenkanälen und zu 20% oberirdisch auf Leitungspylone verlegt wurde, wird das neue Wärmeleitungsnetzt mit Kunst-stoffmantelrohren komplett unterirdisch verlegt. Die Länge des neuen Netzes mit 5 Strängen einschließlich der Anschlussleitungen mit Nennweiten von DN 20 bis 250 (ohne Dämmung) beträgt rund 44.700 m.

Für die Errichtung des Glasfasernetzes sind Leerrohrsysteme aus sogenannten Micropiperohren als Rohrverbund oder Einzelrohre zu verlegen. Das Leerrohrsystem wird alle Gebäude der WTD 91 einschließen und hat eine Länge von rund 50.000 m.

Die Arbeiten an dem Fernwärmenetz erfolgen außerhalb der Heizperiode von April bis Oktober. Während das alte Netz strangweise demontiert und anschließend neu verlegt wird, verbleibt das alte, kombinierte Trink- und Löschwassernetzt in der Erde und bleibt bis zum Umschluss in Betrieb.

Die Arbeiten sind in zwei Lose aufgeteilt. Das erste Los, der Tiefbau inklusive Abbruch-, Rückbau- und Demontagearbeiten, Kampfmittelsondierung, Wasserhaltung, etc. wurde an die Dieckmann Bauen + Umwelt GmbH & Co. KG aus Osnabrück vergeben.

Wir, die Reinhard Rohrbau GmbH, wurden im Dezember 2020 vom Staatlichen Baumanagement Osnabrück Emsland mit dem Los 2 beauftragt. Das Los umfasst den Rohrbau des Wärmeversorgungs-netzes, der Trink- und Löschwasserleitungen sowie die Errichtung des Leerrohrsystems.

Wir freuen uns auf die nächsten Jahre und die Zusammenarbeit mit der Firma Dieckmann.

 

Ersatzneubau der Ferngasleitung FGL 91

Wie euch bekannt ist, arbeiten wir seit August 2019 mit unserem ARGE-Partner Anton Meyer GmbH & Co. KG in einer Arbeitsgemeinschaft an dem Ersatzneubau der Ferngasleitung FGL 90 für die ONTRAS Gastransport GmbH aus Leipzig. Wir werden dieses Projekt voraussichtlich termingerecht im Oktober 2021 abschließen.

Im September 2020 haben wir von der ONTRAS einen weiteren Auftrag über den Ersatzneubau der Ferngasleitung FGL 91 erhalten. Hier haben wir mit den Arbeiten im Oktober 2020 begonnen und im letzten Jahr im Bauabschnitt 1 ca. 1,7 km Rohrleitung DN 300 erneuert und wieder eingebunden. Die FGL 91 verläuft westlich von Dersekow bei Greifswald (Landkreis Vorpommern-Greifswald) nach Sponholz bei Neubrandenburg (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) in Mecklenburg-Vorpommern.

Die FGL 91 mit einer Gesamtlänge von ca. 66 km ist auf einer Länge von ca. 56,2 km zu erneuern. Die Rohrleitung besitzt eine Nennweite von DN 300 und einen Auslegungsdruck von DP 25 bar. Die Neuverlegung erfolgt in gleicher Nennweite und hauptsächlich in gleicher Leitungsachse. Parallel zur FGL 91 ist die Verlegung von bis zu vier Kabelleerrohren da 50 PE vorgesehen. An acht bestehenden Abzweig- und Streckenarmaturengruppen sind diverse Anpassungen und Modernisierungen durchzuführen.

Zurzeit erneuern wir den Bauabschnitt 2 auf einer Länge von ca. 5,3 km. Die Einbindung ist vorgesehen für Mai 2021. Die Gesamtmaßnahme soll im November 2024 abgeschlossen sein.

 

Rohwasserleitung zum Wasserwerk in Dirmerzheim

Rohwasserleitung zum Wasserwerk in DirmerzheimIm Mai 2020 wurden wir von der RWE Power AG mit dem Neubau einer Rohwasserleitung (DN 800/1000/1200) von der Brunnengalerie zum Wasserwerk in Dirmerzheim beauftragt. Dirmerzheim ist ein nördlicher Stadtteil von Erftstadt im nordrhein-westfälischen Rhein-Erft-Kreis. In der 2000 m langen Trasse sind einige Sonderbaumaßnahmen inbegriffen. So sind eine Kreisstraße, eine Landstraße und die Autobahn 61 in einem Betonschutzrohr zu unterqueren. In dem Lechenicher Mühlengraben und dem Graben Brunnengalerie Dirmerzheim werden Düker in offener Bauweise verlegt. An der gesamten Trasse sind diverse Brunnen sowie Bestandsleitungen mit an zu schließen.
Weiterhin ist entlang der Rohrleitung ein Bündel an Kabeln und Kabelschutzrohren zu verlegen. Hierfür sind auch drei Horizontalbohrungen zur Querung der Erft erforderlich. Die Erft ist ein 106,6 km langer Nebenfluss des Rheins.

Mit der Wasserwirtschaft der RWE Power AG werden bereits seit Jahrzehnten erfolgreich und partnerschaftlich Projekte abgewickelt. Mit diesem Projekt wollen wir auf dieser Basis aufbauen und uns für zukünftige Maßnahmen als zuverlässiger Partner bewerben.

 

FTTH-Verlegung in Ibbenbüren

Im Januar 2020 haben wir den Auftrag über die FTTH-Verlegung in Ibbenbüren (Stadt in Nordrhein-Westfalen) von der EWE Netz GmbH erhalten. Die Verlegung erstreckt sich über eine Gesamtlänge von ca. 100 km, wovon ca. 70 km in offener und ca. 30 km in geschlossener (Horizontalbohrverfahren) Bauweise erfolgen sollen.

Mitte März hat die erste von den geplanten drei Kolonnen mit den Tiefbauarbeiten begonnen. Im Leistungsumfang enthalten, ist die Verlegung der Leerrohre und Glasfaserkabel, sowie die Installation von Kleinverteilerschränken und die komplette Herstellung / Erschließung von ca. 600 Hausanschlüssen, welche zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe bekannt waren.

Die Realisierung des Bauvorhabens ist zwischen 03/2020 und 08/2021 vorgesehen.

 

Bau einer Biogaseinspeiseanlage (BGEA)

Gemeinsam mit unserem ARGE-Partner Streicher Anlagenbau GmbH & Co. KG aus Gommern wurden wir im Januar 2020 von der EWE Netz GmbH (EWE) mit dem Bau einer Biogaseinspeiseanlage (BGEA) im Raum Friesoythe (Stadt in Niedersachsen) beauftragt. Die Realisierung des Bauvorhabens ist von Frühjahr 2020 bis Herbst 2021 vorgesehen.

Die EWE errichtet eine Anlage zur Einspeisung von aufbereitetem Biogas in das Gasnetz, einschließlich erforderlicher Druckanpassung, Druckabsicherung, Sicherung der Gasbeschaffenheit, Gasmessung und ggf. Odorierung. Das, basierend auf DVGW-Arbeitsblatt G685, konditionierte Gas wird weiterhin als Austauschgas am Netzverknüpfungspunkt in das Netz der EWE eingeleitet.

Wir als Reinhard Rohrbau GmbH kümmern uns in der Arbeitsgemeinschaft ""BGEA Friesoythe Los 1-2"" um die Erdarbeiten, den erdverlegten Rohrleitungsbau, den Bau der Fundamente, sowie um die Baustellenkoordination. Die Streicher Anlagenbau GmbH & Co. KG wird sich um den Bereich Anlagenbau und Inbetriebnahme kümmern.

 

Ersatzneubau der Ferngasleitung FGL 90

Ferngasleitung FGL 90Wir haben gemeinsam mit unserem ARGE-Partner Anton Meyer GmbH & Co. KG den Auftrag über den Ersatzneubau der Ferngasleitung FGL 90 von der ONTRAS Gastransport GmbH (Leipzig) erhalten. Die FGL 90 verläuft in Nord-Süd-Richtung zwischen den Stationen Neubrandenburg-Sponholz und Klein Trebow (südlich von Neustrelitz) im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern.
Für die Ferngasleitung wird auf einer Länge von ca. 40 km ein Ersatzneubau der Leitung vorgesehen. Zusätzlich werden drei Anschlussleitungen mit einer Länge von gut 5 km saniert. Die Rohrleitung hat eine Nennweite von DN 400 und einen Auslegungsdruck von DP 25 bar. Die Auswechslung der Ferngasleitung wird dimensionsgleich entsprechend der vorhandenen Nennweiten in den bestehenden Leitungsverläufen erfolgen. Weiterhin wird die Leitung in eine molchbare Ausführung umgebaut. Dazu werden an beiden Enden der Ferngasleitung im Bereich der ersten und letzten Armaturengruppe feste Molchschleusenanlagen errichtet.

Wir haben mit den Bauarbeiten im Norden an der Station Neubrandenburg-Sponholz begonnen. Die Bauarbeiten verlaufen dann abschnittsweise in Richtung Süden nach Klein Trebow. Die Realisierung des Bauvorhabens ist zwischen 08/2019 und 10/2021 vorgesehen.

 

60er Jahre Leitungen, Tief- und Rohrbauarbeiten B46-N20

Im Zuge der Sanierungs- und Neubauarbeiten auf dem Frankfurter Flughafen ist es uns gelungen einen weiteren Auftrag für die Hydranten-Betriebs OHG (HBG) ausführen zu dürfen.

Die HBG ist für die Treibstoffversorgung auf dem Flughafen zuständig. Sie betreibt ein 60 km langes unterirdisches Rohrleitungssystem, wodurch das Kerosin von dem Tanklager zu den einzelnen Parkpositionen der Flugzeuge gepumpt wird. Hierbei liegt die durchschnittliche Betankungsmenge bei ca. 15 Mio. Liter pro Tag.

Die Baumaßnahme dient zur Erneuerung der Hydrantenabschnitte aus den 60er Jahren. Das Projekt wickeln wir in einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) mit der Heinz Schnorpfeil Bau GmbH (Tiefbau) und der Sonntag Baugesellschaft mbH & Co. KG (Vortrieb) ab, wobei jeder Partner sein Gewerk mit gewissen Schnittstellen übernimmt.

Die Maßnahme gliedert sich hauptsächlich in drei Bausteps:

  1. Herstellung temporärer Bypass (DN 500) und Abbruch eines Bestandsschachtes
  2. Rohrvortrieb DN 2000 und Rohreinzug Hydrantenleitung 2 x DN 500
  3. Neubau Schachtbauwerk mit Verbindung der Hydrantenleitung zum Bestand

Die Herausforderung in dem Projekt liegt vor Allem in der Logistik und dem Zeitfenster. Ein Großteil der auszuführenden Arbeiten liegt räumlich gesehen in der Nähe einer Rollbahn für Flugzeuge, sodass der Baustellenbetrieb in der Tagschicht untersagt ist. Es wird auf Arbeiten in der Nachtschicht ausgewichen, wobei auch hier erschwerte Bedingungen wie Sichtbehinderungen (Nebel) und wiederrum der zeitliche Faktor (Flugbetrieb) eine Rolle spielen.
Die Reinhard Rohrbau GmbH übernimmt für sämtliche Bausteps der ARGE den Rohrbau-Part und kann aufgrund langjähriger Zusammenarbeit mit der HBG auf wertvolle Erfahrungen auf dem Flughafen zurückgreifen.

Parallel zu dem Projekt „60er Jahre Leitung“ arbeiten wir im stetigen Wechsel auf dem Terminal 3 - Gelände (T3) des Frankfurter Flughafens. Hier werden die Treibstoffversorgungsleitungen DN 500 inkl. der Pit-Leitungen DN 150 für die einzelnen Abschnitte (Ramp’s) in enger Abstimmung mit der HBG als Auftraggeber gebaut. Dies erfordert ein hohes Maß an Koordinierung und Terminierung, da mehrere Gewerke auf einander aufbauend das Großprojekt T3 abwickeln.

Wir bedanken uns an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit und den Einsatz der Mitarbeiter auf dem Frankfurter Flughafen.